Im aktuellen CTO Podcast von pcvisit erzählt Helge, was den IT-Support aus seiner Sicht in den kommenden Jahren beschäftigen wird: Von der steigenden Komplexität von Multi-Cloud-Umgebungen, über mehr Compliance-Regeln und mehr Sicherheitsbedrohungen, bis zur (In-)Kompetenz der Endanwender.
Wir schauen uns die Thesen nochmal genauer an…
Steigende Multi-Cloud-Komplexität
Hier sind sich wahrscheinlich alle einig: Die Bedeutung von Multi-Cloud-Umgebungen wird zunehmen. Und auch Helges Beispiel kennt vermutlich jeder IT-Supporter: Ein Kunde hat Dropbox eingerichtet, dann kommen eigene Anwendung in der Cloud hinzu. Irgendwann stellt der Kunde fest “Ah, das geht ja noch effizienter” und richtet weitere Services ein. Dieses historisch-gewachsene Konstrukt zu konsolidieren, ist enorm schwer. Denn sobald eine Anwendung business-relevant ist, wird sie so schnell nicht abgeschaltet.
Dass dies ein Problem ist, bestätigt eine aktuelle weltweite Umfrage des US-Technologieunternehmens Dynatrace unter 700 CIO. So sind IT-Führungskräfte in Deutschland und global wegen der digitalen Transformation zunehmend besorgt und nennen dabei vor allem auch die Komplexität moderner Multi-Cloud-Umgebungen. 77 Prozent der befragten deutschen CIO geben an, dass die Komplexität ihrer Cloud-Umgebung die menschlichen Fähigkeiten für das Management übertroffen habe.
Laut dem Gartner Hype Cycle, dem jährlichen “Orakel” für Tech-Trends, wird sich das noch mehr fragmentieren: Denn Anwendungen werden immer stärker an die Kunden angepasst. Und damit steigt das Bedürfnis, immer wieder den individuell optimalen Service zu finden.
Im Podcast überlegt Helge zusammen mit Co-Host Steffen: Vielleicht werden Unternehmen entstehen, die das schon mitdenken und deshalb untereinander kompatibel sind… Oder werden Unternehmen genau in die gegenteilige Richtung streben und eben nicht für Standardisierung sorgen, um Wettbewerber fern zu halten? Was denken Sie?
Mehr Compliance-Regeln und mehr Sicherheitsbedrohungen
Europäische Compliance-Gesetze wie die DSGVO werden Unternehmen – und damit auch den IT-Support – in den kommenden Jahren beschäftigen. Datenschutz und IT-Sicherheit überfordern viele Unternehmen und sind zugleich existenziell wichtig. Aktuellstes Beispiel: der Einbruch in die Netzwerk-Management-Software SolarWinds Orion. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs, die gerade öffentlich diskutiert wird.
Diskutieren Sie mit beim nächsten digitalen Supporter-Stammtisch von pcvisit: Hier geht’s zur Anmeldung
Die (In-)Kompetenz der Endanwender
Ja, bei der Überschrift muss der ein oder andere wahrscheinlich schmunzeln. Oder die Hände überm Kopf zusammen schlagen. Aber es lässt sich nicht leugnen: Die fehlende Kompetenz von Endanwendern bremst alle vorhergesagten Tech-Trends und führt natürlich auch zu mangelnder IT-Sicherheit. Man muss zudem sagen: In vielen Unternehmen fließen nur wenig Aufmerksamkeit und Ressourcen in die IT.
Vielleicht hilft ein Digitalministerium? Mal wieder gibt es darum eine Diskussion, ausgelöst vom Digitalreport 2020 des European Center for Digital Competitiveness. Bei der Befragung kam unter anderem raus: Fast 60 Prozent der Bevölkerung halten die Bundesregierung beim Thema Digitalisierung für wenig kompetent. Zugleich sind die Befragten der Meinung, dass die Bundesregierung viel dazu beitragen kann, die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben.
Ein Digitalministerium könnte nicht nur in puncto digitale Verwaltung voranbringen, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen besser fördern. Und bei den Verantwortlichen die Awareness für die Bedeutung von IT schaffen. Eine Aufgabe, mit der sich auch IT-Supporter immer wieder konfrontiert sehen. Wie schaffen Sie das bei Ihren Kunden? Haben Sie Tipps für Kollegen? Diskutieren Sie beim nächsten digitalen Supporter-Stammtisch.
Zu den Tech-Trends heute und morgen diskutieren unser CTO Helge und sein Co-Host Steffen übrigens im neuen CTO Podcast von pcvisit. Hier geht’s zur aktuellen Folge.
War dieser Beitrag für Sie hilfreich?
(4 Stimmen, Durchschnitt: 5,00 von 5)
Loading...
